SAM
"Südwestfalen Autonom & Mobil"

Alle einsteigen - Mit E-Bus SAM in die Zukunft

Elektrobus SAM, das steht für "Südwestfalen Autonom & Mobil", liefert einen kleinen Vorgeschmack auf die Mobilität von morgen – für alle. Die Testphasen in Drolshagen und Lennestadt sind abgeschlossen. Wir danken allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, die SAM ausprobiert und somit geholfen haben, wichtige Erkenntnisse für die Mobilität der Zukunft zu sammeln.


 

Das ist SAM: Kein Fahrer. Kein Sprit. Fährt trotzdem.

Der voll automatisierte Elektrobus bewegt sich ohne Lenkrad - geführt durch Sensoren und Kameras – selbstständig durch den Straßenverkehr. Mit 15 Stundenkilometern fährt er eine vorgegebene Route, die zuvor einprogrammiert wurde. Sobald der Kleinbus irgendwo ein Hindernis erkennt, reagiert er: Im Abstand von 1,30 Meter wird er zunächst langsamer und bremst rechtzeitig vorher ab. SAM fährt zwar komplett fahrerlos, es ist aber immer ein Begleiter an Bord, der jederzeit eingreifen kann.

Er ist zurzeit für sechs Fahrgäste zugelassen und verkehrt montags bis freitags als öffentliche Buslinie durch Drolshagen. Die Fahrten sind für jedermann kostenlos.



Projektbeschreibung
Träger des Projekts SAM ist der Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS).
Dieser ist eine Regie-Organisation der beiden Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein und mit der Planung, Organisation und Ausgestaltung des ÖPNV in diesen beiden Kreisen beauftragt. In diesem Rahmen beteiligt er sich an Projekten oder finanziert sie, um alternative Mobilitätskonzepte zu untersuchen - so, wie beim Projekt SAM. Projektpartner sind die Städte Drolshagen und Lennestadt sowie die Unternehmen Mennekes, Krah und Bigge Energie aus Südwestfalen. Gemeinsam untersuchen sie mit dem Projekt SAM den Einsatz von automatisierten Shuttles im öffentlichen Straßenraum als Teil eines neuen öffentlichen Nahverkehrs.  Ebenfalls beteiligt sind die Südwestfalen Agentur sowie die Verkehrsbetriebe Westfalen Süd (VWS), die als Betreiber fungieren. Koordiniert wird das Vorhaben durch die Nuts One GmbH aus Berlin.

Der zweitägige Demonstrationsbetrieb in Drolshagen im März 2019 war Teil einer Machbarkeitsstudie, die der ZWS im Auftrag der Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein beim "Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ)" in Auftrag gegeben hatte. Sie beinhaltete neben der Prüfung möglicher Einsatzrouten und -zeiten auch das Sammeln von Fahrgast-Feedback. Mit dem in Kürze beginnenden Probebetrieb geht das Projekt SAM nun in die zweite Phase. Jeweils vier Monate wird das fahrerlose Shuttle zunächst in Drolshagen und danach in Lennestadt unterwegs sein.

Ziele des Projekts SAM
Im Untertitel von SAM heißt es: "Südwestfalen als ländlicher Experimentierraum für autonome Mobilitätsdienste - Pilotbetrieb mit einem automatisierten Shuttle". Genauer gesagt, möchte man dabei mehr lernen über die Anforderungen an die Ladetechnik, die Einbindung in den öffentlichen Nahverkehr und nicht zuletzt über die Frage, ob die Bürgerinnen und Bürger Vertrauen in die neue, automatisierte Technik haben. Letztendlich geht es darum, ob die Technologie schon in den nächsten Jahren eine tragfähige Lösung darstellen kann, um in dünn besiedelten Bereichen eine Haustür-an-Haustür-Bedienung im ÖPNV sicherzustellen. Im Rahmen der begleitenden Aktzeptanzforschung werden sowohl die Fahrgäste als auch die Anwohnerinnen und Anwohner der Einsatzstrecken mit einbezogen.


Die langfristige Vision
:  BürgerInnen und Bürger können per App auf ihrem Smartphone den Shuttle-Bus anfordern. Dieser kommt dann eigenständig zum Zielort und bringt sie an ihr Wunschziel - ganz ohne eigenes Auto. So stünde der automatisiert fahrende Bus beispielsweise auch jenen Menschen zur Verfügung, die nicht selbst Auto fahren können, wie z.B. Kinder oder Seniorinnen und Senioren, oder aus mehreren Gründen auf ein eigenes Auto verzichten.

SAM in den Medien:

 

Partner




Die Bedeutung für Südwestfalen

Mobilität bedeutet Freiheit, denn sie ermöglicht den Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sie schafft Zugänge zur Daseinsvorsorge, stärkt den ländlichen Raum und stellt einen wichtigen Standortfaktor für Südwestfalen dar. Wenn Südwestfalen das Thema Mobilität ganzheitlich angeht und die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzt, dann kommen wir besser von A nach B. Dann profitiert unsere Region direkt von den Entwicklungserfolgen der ansässigen Firmen und Forschungseinrichtungen und leistet einen Beitrag für die Gesellschaft.

Mit dem Projekt SAM hat Südwestfalen die Möglichkeit bereits heute die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs aktiv mitzugestalten. Das Vorhaben nimmt bundesweit eine Vorreiterrolle ein, weil die Einsatzmöglichkeiten des automatisierten Verkehrs nun auch im ländlichen Raum geprüft werden können. Dort also, wo der herkömmliche Busverkehr oftmals nicht wirtschaftlich betrieben werden kann. „Solche Projekte sind enorm wichtig für die Zukunft der Region und sind erste Schritte in Richtung eines nachhaltigen Mobilitätsmixes“, sagt Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025 bei der Südwestfalen Agentur, die Teil des Lenkungskreises des Projekts ist. „Die Kommunen, die Unternehmen und die REGIONALE 2025 werden von den Erfahrungen und dem Austausch lernen.“

Die Frage, wie wir Mobilität nachhaltig verbessern und zukunftsfähig entwickeln können, ist ein Kernthema in der REGIONALE 2025, ein Strukturförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen und bislang einmalig in Deutschland. Südwestfalen hat es sich zur Aufgabe gesetzt, Chancen der Digitalisierung zu nutzen, um die Herausforderungen einer ländlichen Region anzugehen und nachhaltige Zukunftsgestaltung zu betreiben. Bei allen Überlegungen steht der Mensch aber weiterhin im Mittelpunkt. Alle Infos zur REGIONALE 2025 gibt es hier.